Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz und autonomes Fahren sind Schlagworte, die aus den Medien nicht mehr wegzudenken sind. Glaubt man dem Gros der momentanen Berichterstattung, steht - überspitzt gesagt - das Technik-Utopia kurz bevor: Dank des technologischen Fortschritts gehören bald nicht nur schwere körperliche Arbeit und im Verkehr verschwendete Lebenszeit, sondern auch falsche Entscheidungen der analogen Vergangenheit an. Denn egal, ob Geldanlage, Recruiting oder medizinische Diagnostik, in allen Lebensbereichen wird die Fehlerquelle Mensch von Künstlicher Intelligenz bei der Entscheidungsfindung vor sich selbst geschützt.

Auch innerhalb von Unternehmen werden diese Trendthemen heiß diskutiert. Dennoch zögern viele Firmen, das aktuelle Momentum für ihre Pressearbeit zu nutzen und am medialen Diskurs teilzunehmen. Bei aller Begeisterung für neue Technologien sind sie nämlich trotzdem nicht blind für deren Risiken und Limits und bezweifeln, dass ihre kritische Stimme im allgemeinen Lobgesang Gehör findet.

Aus PR-Sicht eine vertane Chance.

Die Rolle des Kritikers macht vielleicht weniger Spaß, als die des begeisterten Optimisten - sie bietet allerdings gute Ansätze für wirkungsvolle Pressearbeit. Deshalb der Rat an alle Realisten: Nutzen Sie Ihre Argumente, um Ihr Unternehmen gezielt in den Medien zu positionieren.

Konstruktive Kritik sendet an Ihre Zielgruppe die wichtige Botschaft, dass Sie sich mit aktuellen Entwicklungen beschäftigen und mit einer gesunden Portion Skepsis auf den Mehrwert für Ihre Investoren, Kunden oder Geschäftspartner hin prüfen. Das zahlt direkt auf das Vertrauenskonto Ihres Unternehmens ein.

Auch die Redakteure werden es Ihnen danken, wenn Sie klar Stellung beziehen. Guter Journalismus lebt von unterschiedlichen Perspektiven und Meinungen. Kritische Stimmen von Experten und Wirtschaftsakteuren zu gehypten Trends ermöglichen Journalisten, sich vom euphorischen Rauschen im Blätterwald abzuheben und ihren Lesern eine differenzierte Berichterstattung zu bieten. Gegen den Strom zu schwimmen erhöht damit Ihre Chancen, in den Medien präsent zu sein.

Die Frankfurter Fondsboutique First Private etwa erzielte mit ihrer kritischen Einschätzung zum Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Vermögensverwaltung Veröffentlichungen in führenden Finanz- und Wirtschaftsmedien, etwa im Handelsblatt oder in Das Investment.