Themenstellungen und Zusammenhänge werden immer komplexer: Technologische Entwicklungen schreiten schneller voran als je zuvor, durch die Vernetzung der Finanzmärkte hat ein eigentlich lokales Ereignis mitunter weltweite Auswirkungen. Für das Verständnis von Gesetzen und Verträgen braucht es gefühlt ein Jurastudium und selbst Spitzenpolitiker verstecken sich mit Vorliebe hinter Konjunktiven.

Während die Welt schnelllebiger und unübersichtlicher wird, arbeiten Journalisten unter immer stärkerem Zeitdruck. Die hohe Spezialisierung und Komplexität von Themen machen deshalb den Rückgriff auf Experten notwendig, die das nötige Fachwissen mitbringen. Für Unternehmen bietet diese Komplexität deshalb eine kommunikative Chance. Sie verfügen oft über wesentlich mehr Ressourcen, um einen Sachverhalt gründlich zu recherchieren und die Auswirkungen von aktuellen Entwicklungen ­­– egal, ob technischer, regulatorischer oder politischer Natur – auf ihre Branche, ihre Geschäftstätigkeit und ihre Kunden kritisch zu hinterfragen.

Wir raten unseren Kunden regelmäßig, diese Ressourcen für ihre Kommunikation zu nutzen und die Herausforderungen oder Chancen eines komplexen Themas für ihre Stakeholder zu analysieren. Das Ziel: mit exklusiven Inhalten aus der täglichen Informationsflut herauszustechen und sich gegenüber Kunden, Investoren und Geschäftspartnern als kritischer, informierter Experte zu positionieren. Denn wirklich gute PR ist immer auch journalistisch.

Wenn Unternehmen diese Chance für ihre Pressearbeit ergreifen möchten, müssen sie sich jedoch bewusst sein: Der Arbeitsaufwand ist höher als für die klassische Pressemitteilung. Denn bei der Analyse eines Themas ist es wichtig, sich nicht auf die bereits vorhandene Berichterstattung zu verlassen und so von der Recherchearbeit Dritter abhängig zu machen. Stattdessen sollten primäre, also möglichst unbearbeitete Informationsquellen genutzt und von unternehmenseigenen Experten analysiert und interpretiert werden. Das heißt zum Beispiel: Originalstudien statt zusammenfassender Berichte und Gesetzesentwürfe statt Politiker-Interviews.

Der Hamburger Zinshausexperte Oliver Moll (Moll & Moll Zinshaus GmbH) analysierte vor der Bundestagswahl 2017 zum Beispiel die Wahlprogramme der einzelnen Parteien und zeigte die langfristigen Auswirkungen der jeweiligen Parteipläne auf den Immobilienmarkt auf. Das Ergebnis: Kontinuierliche Medienpräsenz über mehrere Monate in Form einer fünfteiligen Serie. Teil 1 finden Sie hier.