Heute ist der internationale Tag der Checkliste. Ernsthaft. Wir haben das recherchiert. „Regelmäßig relevante Anlässe zur Kommunikation identifizieren“ steht auf einer unserer Checklisten bei redRobin.

Gelten Checklisten heute als spießig? Als veraltet? Fragt man heute lieber ChatGPT nach den relevanten Punkten für Projekt X und zum Event Y? Ich stehe zu Checklisten. Als Handwerkszeug, Kondensat von Erfahrung und Kompetenz und als Unterstützung auch für junge Kolleginnen und Kollegen sind sie wertvoll. Und auch ich bin ganz froh, wenn ich neue Einsichten und alte Erkenntnisse aus meinem Kopf und auf eine Checkliste bannen kann. 

Warum ich darauf komme? Wir haben gerade wieder eine meiner ältesten Checklisten aktualisiert: Den redRobin Nestbaukasten. Als ich 2005 die Rotkehlchen gegründet habe, wollte ich sicherstellen, dass wir unseren neuen Kunden von Anfang an erstklassige Beratung und Betreuung anbieten. Dazu gehört natürlich auch ein professionelles Onboarding. Insbesondere am Anfang einer Zusammenarbeit gibt es viele kleine Bausteine, die zusammengesucht werden wollen, um die folgende Kommunikation auf eine solide Basis zu stellen: Welche Vorlagen brauche ich für eine optimale Pressearbeit? Auf welche Inhalte muss ich operativ schnell zugreifen können und welche Kernbotschaften verwende ich in der internen und externen Kommunikation? Sind wir auf allen Verteilern vermerkt und haben wir die relevanten Social-Media-Profile im Blick? Besitzen wir professionelle Fotos oder Lebensläufe der Sprecher für das Unternehmen? Gibt es ein Message House oder Key Messages für das Unternehmen und haben wir ausreichend Hintergrundmaterial zu den Spokespeople? So bauen wir für unsere Kunden und ihre Stakeholder ein kommunikatives Nest, in das man gerne fliegt.

Gleichzeitig ist unsere Checkliste auch immer ein Spiegel ihrer Zeit. 2005 haben wir für Veranstaltungen noch Pressemappen aus Papier konfektioniert und dazu Briefpapier von unseren Kunden eingelagert. Jahre vorher, zu meinem Start in der PR, habe ich noch sogenannte Waschzettel mit Bildunterschriften auf gedruckte Pressefotos geklebt. Heutzutage absolut undenkbar. 

Und so, wie sich die Kommunikation in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat, haben wir auch den redRobin Nestbaukasten immer wieder angepasst. Vieles hat sich digitalisiert, neue Kanäle sind dazugekommen, neue Formate wollen bedient und neue Themenfelder müssen berücksichtigt werden. Aber im Kern geht es immer noch darum, ein solides Fundament zu schaffen, auf der sich die Strategie und die Botschaften sicher und kohärent aufsetzen lassen. Darum: Lasst uns also heute die Checklisten dieser Welt gebührend feiern.

Und für alle, die Checklisten für unsexy oder gar spießig halten, denen sei folgende Alternative an die Hand gegeben: der 30. Oktober ist auch offizieller Tag des Kinnkraulens. Wenn Ihr mich fragt: ich nehme die Checkliste - jederzeit!